Zukunft der Demokratie – Forschung und Transfer in bewegten Zeiten
Abschlusskonferenz – 28.10.2022 in Würzburg
Nach zwei Jahren mit zahlreichen virtuellen Veranstaltungen konnte die Abschlusskonferenz erfreulicherweise in Präsenz stattfinden und wir möchten uns auf diesem Wege noch mal herzlich bei allen Beteiligten bedanken und freuen uns, dass viele von Ihnen gekommen sind und sich an den Diskussionen beteiligt haben!
Infos zur Abschlusskonferenz:
In vier unterschiedlichen Panels haben 10 Teilprojekte Teile ihrer Forschungsergebnisse vorgestellt. Einen kurzen Einblick erhalten Sie in diesem Bericht.
Einen ersten Überblick über den Forschungsverbund ForDemocracy, die Teilprojekte und die Zusammenarbeit finden Sie hier in diesem Poster.
Eine kleine Auswahl von Bildern an diesem Tag können Sie hier finden.
Broschüren von ForDemocracy:
- Broschüre „Die Zukunft der Demokratie. Über Lust und Frust politischer Teilhabe“, gemeinsames Werk von sieben Teilprojekten
- Toolkit Demokratiecafé (inklusive Sprühvorlage, Material & Vorlagen) aus dem Teilprojekt 02 „RePair Democracy“
- Technologieradar – 20 Technologien zur digitalen Partizipation & Bürgerbeteiligungsprototyen aus dem Teilprojekt 08 „Digitale Partizipation in der Kommunalpolitik“
- Ergebnisse & Maßnahmen aus dem Teilprojekt 11 „FRIDA – Frauen in die Kommunalpolitik“
Posterpräsentation:
Maria Becker: Die politische (Online-) Partizipation von Menschen mit Fluchthintergrund in Deutschland
Luisa Hilmer: Hybride Partizipation in der Stadtplanung
Luise Sessler: Der hybride Briefkasten hubbel: Anpassung und Evaluation eines Bürgerpartizipationstools für die Nutzung im öffentlichen Raum
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Das war das Programm:
Ausführliche Infos zu den Panels finden Sie hier zusammengefasst als PDF-Dokument.
Die Agenda zusammengefasst als PDF-Dokument finden Sie hier.
10:00 Beginn der Konferenz – Begrüßung & Einleitung
Prof. Dr. Barbara Thiessen & Prof. Dr. Gerald Beck
Videogrußbotschaft
Grußwort Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst
10:30 Panel 1: Repräsentativität, Partizipation, Responsivität
Die Legitimationskrise der Demokratie äußert sich zunehmend in einer Kritik von fehlender Responsivität, einem Mangel an Repräsentation oder der Partizipationsmöglichkeit in den politisch relevanten Institutionen. Grund dafür ist nicht zuletzt eine zunehmende Pluralität von Wahrheits- und Geltungsansprüchen, die die Zukunft demokratischer Praxis vor allem durch die zunehmende Digitalisierung der Informationsbeschaffung vor neue Herausforderung stellt. Durch diverse empirische Beispiele sozialer Phänomene in Europa wird das Panel die Zusammenhänge von Responsivität, Repräsentation sowie Partizipation zum Verhältnis des Wahrheitsbegriffs aufarbeiten und theoriebezogen diskutieren.
Vorträge:
- Realitätskonstruktion der neuen Rechten Deutschlands (Sascha Rupert-Karakas, M.A. // TP04 (Antipopulismus: Wissenstransfer und Handlungsstrategien in der politischen Bildungsarbeit)
- Prof. Dr. Annette Scheunpflug // TP10 (Weltgesellschaftliche Orientierung von türkeistämmigen Migrantinnen und Migranten)
Moderation: Dr. Astrid Séville
Diskutantin: Prof. Dr. Sigrid Baringhorst (Politikwissenschaft – Politische Systeme und vergleichende Politikwissenschaft, Uni Siegen)
12:00-13:00 Mittagspause & Buffet // Posterpräsentation
13:00-14:30 parallel
Panel 2: Partizipationsforschung
Unter Bürgerbeteiligung wird häufig allein die Wahlteilnahme verstanden. Doch umfasst Partizipation weit mehr. Im Panel werden zu drei Unterthemen Forschungsergebnisse kurz präsentiert und gemeinsam diskutiert: Wie visualisieren Bürger*innen Partizipation?
Wie betätigen sich Geflüchtete politisch in Deutschland, und wie kommen sie dazu, es zu tun? Welche Erfahrungen haben Migrant*innen mit Partizipation, und wie lassen sich daraus Erkenntnisse für die politische Bildungsarbeit gewinnen?
Vorträge:
- Politische Partizipation und Migration – Determinanten und Messung eines komplexen Phänomens (Prof. Dr Sonja Haug & Simon Schmidbauer, M.A. // TP05 Demokratieakzeptanz und Partizipation von Geflüchteten)
- Bildliche Vorstellungen von Partizipation bei Bürgerinnen und Bürgern. Eine Sekundäranalyse von selbstgefertigten Bildern zur Demokratie (Prof. Dr. Horst-Alfred Heinrich & Lorenz Klumpp, M.A. // TP06 Visualisierung der Demokratie)
- Die Bedeutung epistemologischer Überzeugungen für die Partizipation an politischen Wissensräumen – eine rekonstruktive Studie (Dr. Caroline Rau & Emmer Demorel, M.A. // TP10 Weltgesellschaftliche Orientierung von türkeistämmigen Migrantinnen und Migranten)
Diskutanten: Prof. Dr. Norbert Kersting (Professur „Vergleichende Politikwissenschaft – Kommunal- und Regionalpolitik, WWU Münster), Dr. Joachim Jacob (Vorsitzender des Verbandes der ehrenamtlichen FlüchtlingshelferInnen Bayern e.V.) & Rupert Grübl (Leiter der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit)
Panel 3: Demokratie als Experiment
Wie wollen wir Demokratie zukünftig gestalten und welche Rolle können hierbei demokratische Experimente und Innovationen spielen? Dieser Frage möchte unser Panel nachgehen und dabei sowohl das demokratische Potenzial als auch die Herausforderungen innovativer Beteiligungsformate beleuchten.
„Project meets critics“ – vier Vorträge mit Diskussion und Feedback durch Expert*innen nach jeweils zwei Vorträgen:
- Selbstorganisierte Teamarbeit als demokratisches Experimentierfeld in Unternehmen (Alexander Krüger, M.A. // TP07 Deliberative Demokratie am Arbeitsplatz)
- Reallabor Klimabonus als demokratisches Experiment (Dipl. Hdl. Christian Gelleri // TP03 Demokratisierung von Geld und Kredit)
- Das Demokratiecafé als demokratische Innovation (Dr. Robert Jende // TP02 RePair Democracy)
- Wer darf Demokratie? Geschlechtergerechte Teilhabe durch niedrigschwellige Beteiligungsmaßnahmen (Mina Mittertrainer, M.A. // TP11 (FRIDA – Frauen in die Kommunalpolitik)
Diskutant*innen: Prof. Dr. Roland Roth (Professor für Politikwissenschaft an der Hochschule Magdeburg-Stendal)
14:30-14:45 Kurze Kaffeepause
14:45-16:15 Podiumsdiskussion: Transdisziplinäre Forschung zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Transdisziplinäre Forschung bringt Akteure aus verschiedenen Sektoren ins Gespräch. Was sind die Herausforderungen und Lernchancen dieser Forschungstradition? Wie verändert transdisziplinäre Forschung die Akteure in ihrer gegenseitigen Wahrnehmung?
Podiumsdiskussion mit (alphabetisch nach Nachnamen):
- Eva Eichhorn (Bibliothekarin der Stadtteilbibliothek am Hubland)
- Dr. Wilhelm Krull (Gründungsdirektor The New Institute)
- Franzisca Maas (Doktorandin Universität Würzburg)
- Dr. Julia Plessing (wissenschaftliche Projektleiterin Deutsch-Französisches Zukunftswerk, IASS)
- Prof. Dr. Ulli Vilsmaier (apl. Professorin für Transdisziplinäre Methoden an der Leuphana Universität Lüneburg, Gastprofessur am Espacio Interdisciplinario der Universidad de la República (Uruguay), Initiatorin des Responsive Research Collective )
Moderation: Prof. Dr. Gerald Beck & Prof. Dr. Jörn Hurtienne
Organisiert von den Teilprojekten TP02 (RePair Democracy), TP03 (Demokratisierung von Geld und Kredit), TP08 (Digitale Partizipation in der Kommunalpolitik) und TP09 (Media Future Lab)
16:15 Resümee und Abschied
16:30 Ende der Veranstaltung