Projekt 10
Weltgesellschaftliche Orientierung von türkeistämmigen Migrantinnen und Migranten
Fragestellung
Im Projekt werden auf der Basis eines systemtheoretischen Verständnisses weltgesellschaftlicher Orientierungen die auf Demokratie bezogenen Einstellungen von türkeistämmigen Migrantinnen und Migranten rekonstruiert. Dabei wird untersucht, wie sich diese Akteursgruppe in Räumen politischer Partizipation verortet. Aus den Ergebnissen werden Folgerungen für Angebote politischer Bildung erwartet.
Projektbeschreibung
Menschen mit Migrationshintergrund sind durch ihre vielfältigen kulturellen Kontakte von der transnationalen Dimension der zeitgenössischen Politik und den Folgen der Globalisierung unmittelbar betroffen. Die damit verbundenen Erfahrungen führen jedoch nicht immer zu einer kosmopolitischen und demokratiefördernden Haltung, sondern auch zu Politikabsentismus oder zu nationalistischen Einstellungen. Vor diesem Hintergrund sollen subjektiv wahrgenommene Prozesse von sozialer Inklusion oder Exklusion sowie die Bedeutung religiöser und menschenrechtlicher Aspekte untersucht werden. In der Studie „Demokratiebezogene weltgesellschaftliche Orientierungen von türkeistämmigen Migrantinnen und Migranten und deren Konsequenzen für die politische Bildung“ wird herausgearbeitet, welche weltgesellschaftlichen Orientierungen diese größte Migrantengruppe in Deutschland aufweist, wie sie sich selbst im Hinblick auf Räume politischer Partizipation verortet und welche Folgerungen daraus für Konzepte und Angebote politischer Bildung zu ziehen sind. Die Ergebnisse der Studie sollen gemeinsam mit Stakeholdern politischer Bildung ausgewertet werden und ein zu entwickelndes Angebot politischer Bildung anregen.
Annette Scheunpflug (li.)
Caroline Rau (re.)