Bayerischer Forschungsverbund “Zukunft der Demokratie” (ForDemocracy)

Projekt 02
RePair Democracy. Soziale Innovationen als Experimentierfeld demokratischer Mikropraktiken (RePaD)

Fragestellung

Soziale Innovationen der Do-It-Together Bewegung wie Repair Cafés oder Offene Werkstätten organisieren sich überwiegend demokratisch. Die dort eingeübten demokratischen Praktiken werden im Projekt erforscht und mit den beteiligten Akteuren zur partizipativen Gestaltung von Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen erprobt.

Projektbeschreibung

Das Verlangen nach Alternativen und Ergänzungen zur repräsentativen Demokratie wird in weiten Teilen der Bevölkerung größer. In den letzten Jahren wurden für die Bearbeitung krisenhafter Entwicklungen zunehmend soziale Innovationen thematisiert. Es geht um die Frage, inwiefern soziale Innovationen Potential entfalten können, das reformierend auf Politik und Demokratie wirkt, und ob die in sozialen Innovationen eingeübten demokratischen Praktiken auch in anderen Zusammenhängen zur Aktivierung von demokratischen Haltungen führen.

In einem ersten Schritt sollen die in Repair Cafés, Offenen Werkstätten und anderen sozialen Innovationen beobachtbaren demokratischen Mikropraktiken erforscht und beschrieben werden. Ziel des zweiten Projektabschnitts ist es, mit Akteuren Gelegenheiten zu entwickeln, demokratische Innovationen auf den öffentlichen Raum auszuweiten. Es geht bei RePair Democracy also weniger um das Wiederanbinden von Akteuren an traditionelle Strukturen der Demokratie als vielmehr um die Entwicklung eines kollaborativen Demokratieverständnisses zur partizipativen und unmittelbaren Gestaltung sozialer Umwelten. Das Projekt versammelt Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Raum (RePair), um politische Selbstwirksamkeit zu erlernen und das Konzept demokratischer Städte (democratic cities) zu entwickeln.

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Projekt 02

Gerald Beck (re.)
Robert Jende (li.)